Ende Oktober

Meine Verlobte hat einen Termin beim Neurologen gemacht und ich soll jetzt dahin. Ich will aber nicht, keine Ahnung warum? Meine Schwägerin holt mich ab und wir fahren zusammen dahin. Während wir parken, sehe ich meine Verlobte, vor dem Eingang, auf mich warten. Zusammen haben die es geschafft, dass ich jetzt hier bin. Der Neurologe macht seine Untersuchungen und sagt „Da ist etwas, kann nicht genau sagen was das ist, aber es ist etwas da. Mach einen MRT Termin in der Klinik und lass das prüfen.“ Ok. jetzt wissen wir schonmal da ist doch was im Schädel. 😀 „Haha“ ausser meinem Hirn natürlich, was da nicht hingehört. Ich mache mir aber keine Sorgen, wahrscheinlich die Wesensveränderung.

Montag 11. November 2013

Wir warten nicht bis zum Termin, ich liege in meinem Bett und komme nicht raus. Meine Verlobte, Schwägerin und meine Mutter stehen vor mir, wollen das ich aufstehe und mit denen in die Klinik fahre. Erst als ein Krankenwagen vor der Haustür steht, stehe ich gezwungenermaßen auf und als ich rausgehe sehe ich wie meine „Mama“ heult :(. Ich steig in den Krankenwagen ein und fahre endlich in die Klinik.

Wir sind jetzt in der Notaufnahme, MRT schon gemacht und wir warten auf die Ergebnisse. Ich werde aufgerufen, meine Verlobte und mein Bruder kommen mit, auf Anweisung von den Ärzten jemand muss dabei sein. Jetzt kommt die Antwort „Herr Alp, sie haben einen Tumor im Schädel, sie müssen schnellstmöglich operiert werden. Geplant ist Mittwoch der 13. November“. Wie reagiert man in so einer Situation? Ich sage „Geht nicht, am Donnerstag ist ein Sales-Meeting, ich muss dahin.“

Ohje, meine Verlobte steht noch unter Schock und dann sage ich so einen Blödsinn, so etwas sollte sie nie wieder erleben. Sie ist außer sich, soll sie weinen, schreien, passiert das gerade wirklich? Mein Bruder? So einen Gesichtsausdruck habe ich bei ihm noch nie gesehen und ich hoffe, ich werde es nicht wieder sehen. Nach meiner Aussage, steht der sonst immer gelassene, coole Bruder noch unter Schock. Er hat sonst, in schwierigeren Situation, immer eine Antwort parat. Könnte jeden bekehren, würde es sogar schaffen das wir glauben, die Erde wäre doch keine Kugel. Aber jetzt kann er es wohl selber nicht glauben was passiert. Der Arzt antwortet darauf „Sie können froh sein, dass sie es bis hier hin geschafft haben, in Ihrem Zustand, mit einem knapp 6,5cm großen Tumor, schaffen sie es nicht mehr weit ohne eine Operation.“ Während er das sagt, bestätigt meine Verlobte das ich da bleibe und ich sie nicht mehr alle habe 😛

Natürlich bleibe ich hier in der Klinik. Wir werden für die OP vorbereitet und wie es nach der OP weiter ablaufen wird…

Mit dem nächsten Beitrag geht es weiter…

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