Nächste Fahrradtour wird geplant
Nach meinem letzten Beitrag „Ziel Stadtallendorf, erste Etappe“, hat ein ehemaliger Arbeitskollege, der Daniel, sich bei mir gemeldet. Erst mit einem Kommentar auf Facebook, das er auch Komoot benutzt und was mein Benutzername ist. Dann das er mal spontan vorbei kommt für eine Fahrradtour. Paar tage später, also letzte Woche Montag, fragt er mich ob ich Zeit habe. Zusammen haben wir uns dann auf den nächsten Tag geeinigt. Um 16 Uhr bei mir, wir fahren gemeinsam bis Sterzhausen. Wir unterhalten uns während der Fahrt und dann fahre ich wieder mit dem Zug zurück ??.
Dienstag morgen ruft mich noch ein ehemaliger Arbeitskollege an, der Hüseyin, der gerade in der nähe ist und ob ich kurz Zeit hätte, nur auf ein Schwätzchen und Kaffee um 15:00 Uhr. Natürlich sofort zugesagt, weil ich mich auch darauf gefreut habe. Zwei ehemalige Kollegen von zwei verschiedenen Unternehmen. Ich bin gerade losgefahren um mich auf einen Kaffee mit dem Hüseyin zu treffen, schreibt mir der Daniel das er los fährt. Ich dachte zuerst „oooh, der Daniel ist doch viel zu früh da“ wenn er kurz nach 14 Uhr los fährt. Aber nein, der Daniel kommt die ganze Strecke 45km mit dem Fahrrad, um mich zu sehen, quatschen und gemeinsam Fahrrad zufahren. Das beste, er fährt die ganze Strecke zurück und muss dann noch Nachtschicht arbeiten ?. Das hat mich umso mehr motiviert für die Fahrradtour, das er das alles auf sich nimmt ?, nur um mich bei meinem vorhaben zu begleiten, bzw. unterstützen.
Kurz vorher noch das treffen mit Hüseyin, ihn hatte ich jetzt auch über ein Jahr nicht gesehen. Seine Art und die Unterhaltung mit ihm tat mir auch sehr gut ? und motivierte mich noch weiter. Für die kurze Zeit habe ich mich gefühlt, als wäre nichts passiert und es ist alles wieder wie früher. Hochmotiviert bin ich nach hause gefahren und der Daniel stand schon vor meiner Haustür. Meine Tasche hatte ich schon gepackt, schnell noch umgezogen und dann aufs Fahrrad. Vielen Dank Hüseyin, er hat auch über 400km gemacht, gearbeitet und musste jetzt weiter ca. 250km fahren, da nimmt er sich die Zeit um mal kurz vorbeizuschauen ?.
Auf gehts, Ziel Sterzhausen! ??
Am Anfang war es nur leichter Nieselregen, aber nach paar Metern war es dann doch etwas mehr Regen. Egal, schnell Regenjacken angezogen, nichts sollte uns daran hindern „wir werden die Fahrradtour jetzt zu Ende bringen.“ Unterwegs hat mir der Daniel auch paar tipps gegeben, was ich an meinem Fahrrad einstellen könnte. Besonders was meinen Sattel angeht ?. Ich hatte die Strecke bis Caldern so geplant wie die letzte Tour. Nach Buchenau, kann man aber auch eine andere Strecke fahren. Anstatt die Landstraße zu fahren, die eine hohe Steigung hat. Aber auf der anderen Strecke ist ein Singletrail (ein schmaler Pfad mit losem Untergrund), habe das in der Planung ausgeschlossen. Daniel traute mir zu, das ich die Strecke auch fahren kann ??. Also haben wir uns auch dafür entschieden, ich habe es ohne Probleme geschafft ??? und war um eine Erfahrung reicher ??. Leider musste der Daniel wegen mir öfters einen Stop einlegen, brauchte öfters ein Schluck Wasser (Mundtrockenheit) oder weil meine Augen tränen (auch weil die schnell trocken werden). Vor lauter Unterhaltung haben wir der Komoot App (Navigation) nicht zugehört und voller Begeisterung produzierte mein Körper wohl mehr Endorphine als nötig, so das ich nicht bemerkte das wir schon an Sterzhausen vorbei sind. Ja, sogar den nächsten Ort Goßfelden auch schon rausfahren. Daniel sagte nur „gleich sind wir ja in Cölbe“. Ich war geschockt ? „Waaas?“. Kurz nach links geguckt und ich sehe einen Supermarkt der erst nach Goßfelden kommt. Nur noch 5km und ich wäre in Cölbe und hätte so die hälfte der Strecke bis Stadtallendorf geschafft. Aber nein, das wollte ich mir nicht antun. Ich wusste, das würde ich die nächsten Tage zu spüren bekommen. Umgedreht, paar hundert meter zurück zum Bahnhof in Goßfelden. Daniel hat mich noch bis zum Bahnhof begleitet und ist dann wieder zurück nach Stadtallendorf. Bis zum Bahnhof hatte ich jetzt eine Strecke von 19,6km geschafft. In Friedensdorf angekommen, bin ich dann noch 850m mit dem Fahrrad zu meiner Frau gefahren, sie war noch am arbeiten und sind dann zusammen nach Hause gegangen. Also insgesamt bin ich 20,45km Fahrrad gefahren ????.
Goßfelden Bahnhof
Von Dautphe Bahnhof zu meiner Frau
Vielen Dank Daniel, die Begeisterung das ich das geschafft habe, habe ich heute noch und erzähle das jedem. Hättest du mich nicht gefragt, hätte ich die Tour wahrscheinlich erst die Woche gemacht und dann auch wirklich bis Sterzhausen. Jetzt habe ich mich, dank dir, bis an mein Limit gebracht. Ich werde die nächsten Wochen die Strecke wiederholen, bis ich nach der Tour merke „ok, jetzt kann ich weiter bis Cölbe“. Rückweg habe ich leichte Kopfschmerzen noch gehabt, ich war wohl die letzten Kilometer etwas angespannt. Im Zug etwas entspannt, Wasser getrunken und da Heim war dann alles wieder in Ordnung. Leichten Muskelkater hatte ich nächsten Tag nur noch, aber das gehört dazu wenn man bis an sein Limit geht, bzw. fährt ?
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