Ende April 2013, frontal in meinem Schädel sitzt ein Tumor, ich habe Krebs.

Der ist mir von der Nase aus hochgewachsen „Sinunasales Karzinom mit Destruktion der Schädelbasis,“ natürlich habe ich keine Ahnung davon. Ich beschwere mich hin und wieder über meine Kopfschmerzen, aber „es sind ja nur Kopfschmerzen“. Ich plane so oder so am 9. Juni mich zu verloben, also freue ich mich darauf und konzentriere mich auf die Verlobung. Die Tage vergehen wie im Flug und ich bin verlobt. „Puh“ habe ich an dem Tag Kopfschmerzen, einige Tabletten habe ich genommen.

Juni, jetzt bin ich verlobt, die Kopfschmerzen habe ich aber noch. Ich gehe zum Arzt, was könnte die Ursache sein? Da ich sonst keine Probleme habe, sagt man mir „Du bist im Aussendienst tätig, draußen ist es warm und im Auto hast du die Klimaanlage an, das wird es wohl sein“. Jetzt denke ich an das letzte Wochenende „Tatsächlich, wir waren einkaufen. Als ich in die klimatisierten Geschäfte rein und raus ging, fühlte ich mich angeschlagen und habe Kopfschmerzen bekommen.“ Also bin ich mit der Diagnose zufrieden und ich kann ruhig weiter machen. Erst in der Klinik wird man aber feststellen, dass ich eine „Wesensveränderung“ habe, teilweise die Bindung zur Realität verliere, meine Wahrnehmung getrübt ist, dass ich sogar in gewissen Situation aggressiv und egoistisch reagiere fällt auf. Meine Verlobte macht sich schon Sorgen wie stark ich mich verändere.

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Wesensveränderung nimmt zu